Altstadt-Radlring
Schöner radeln in München
Der ADFC München hat ein umfangreiches Verkehrskonzept entwickelt für einen Altstadt-Radlring, der auch Bestandteil des aktuellen Bürgerbegehrens beim Radentscheid München ist.
Der Altstadt-Radlring ist eine der entscheidenden Forderungen des Radentscheid München: eine sichere, eigenständige und durchgängige Fahrradspur um die Altstadt.
Der ADFC unterteilte den Altstadtring für das Projekt in zehn Straßenabschnitte und erarbeitete für jeden Abschnitt ein detailliertes Modell, das die speziellen Herausforderungen des jeweiligen Verkehrsraums berücksichtigt und konkrete Lösungen für eine gute Radverkehrsinfrastruktur visualisiert. Auch die Anforderungen des Lieferverkehrs innerhalb der Altstadt wurden dabei bedacht.
Nach den ADFC-Plänen entstehen am Altstadtring beidseits durchgehend geschützte Radwege. Sie sollen eine Regelbreite von 2,50 Meter haben und breit genug für Überholmanöver sein, damit auch Radlerinnen und Radler mit Anhänger oder Lastenrad stressfrei ihr Ziel erreichen können. Bei genügend breitem Straßenraum soll die Breite bis zu 3 Meter betragen, mindestens jedoch 2,30 Meter. Der nur begrenzt verfügbare Verkehrsraum muss daher anders verteilt werden: Kfz-Spuren müssen als Radwege umgenutzt und Einbahnstraßen eingerichtet werden.
Das hier entworfene Zukunftsmodell verdeutlicht, dass sich gute, bedarfsgerechte Radwege auf dem Altstadtring umsetzen lassen, wenn der politische Wille dazu vorhanden ist. Ein Altstadt-Radlring ist machbar und er hilft, München sicherer, sauberer und lebenswerter zu gestalten.
Das bringt uns der Altstadt-Radlring
- Geschlossener Radlring um die Altstadt: Karlsplatz (Stachus), Lenbachplatz, Maximiliansplatz, Brienner Straße, Odeonsplatz, Ludwigstraße, Von-der-Tann-Straße, Franz-Josef-Strauß-Ring, Karl-Scharnagl-Ring, Thomas-Wimmer-Ring, Isartorplatz, Frauenstraße, Blumenstraße, Sendlinger-Tor-Platz und Sonnenstraße.
- Mit breiten und sicheren Radwegen: Mit einer nutzbaren Regelbreite von 2,80 Meter und einer Mindestbreite von 2,30 Meter pro Fahrtrichtung zuzüglich seitlicher Sicherheitsabstände, die baulich so gestaltet sind, dass unzulässiges Befahren und Halten durch Kraftfahrzeuge unterbleibt.
- Flottes und entspanntes Radeln für alle: Mit sicheren Radwegen fahren mehr Menschen Fahrrad und tragen dazu bei, Luftverschmutzung und Lärm zu reduzieren und die Gesundheit aller zu erhöhen.
- Verbindung der zentralen Radwege in die Innenstadt: Der Altstadt-Radlring wird in Zukunft die zentrale Drehscheibe für die geplanten Radschnellwege ins Umland sein und die Hauptverkehrsachsen im Münchener Stadtzentrum zusammenführen.
Wie ist der aktuelle Stand?
Mit der Aktion #WoIstUnserAltstadtring hat der Radentscheid München im März 2022 lautstark den aktuellen Stand proklamiert. Von 10,3 km bis Mitte 2022 wurden lediglich 0,7 km umgesetzt, mit dieser Geschwindigkeit können wir mit einer Fertigstellung im Jahre 2060 rechnen!
Das ist deutlich zu langsam, aus diesem Grund fordern wir zusammen mit dem Radentscheid München eine Taskforce zur schnelleren Umsetzung.
Fehlen euch Informationen oder habt ihr Zeit und Lust, die Verkehrswende mit voranzutreiben? Meldet euch doch in unserer Arbeitsgruppe AG Vekehr - wir informieren euch gerne zum aktuellen Stand und wie ihr am besten in eurem Bezirk aktiv werden könnt.