
150 Teilnehmende bei zweiter Kidical Mass in Garching!
Rund 150 Kinder und Erwachsene radelten am Freitag, den 21. März 2025, bei der zweiten Kidical Mass in Garching mit.
Zu der Familien-Fahrraddemo hatten der ADFC gemeinsam mit BUND Naturschutz und BUNDjugend sowie die Elternbeiräte der Garchinger Schulen aufgerufen. Das Bündnis forderte gemeinsam mit allen Radfahrenden sichere Schulwege und die sofortige Einrichtung von Schulstraßen.
Die bunte Radl-Karawane zog auf der Strecke von rund acht Kilometern kreuz und quer durch Garching. Die Teilnehmenden verliehen ihren Forderungen nach sicheren Schul- und Freizeitwegen für Kinder und Jugendliche durch bunte Schilder, Banner, Musik und lautes Klingeln Nachdruck. Besonders im Fokus stand die Einrichtung von Schulstraßen – Straßen, die während des Schulbeginns temporär für den Autoverkehr gesperrt werden, um Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen.
Schulstraßen jetzt!
Radelten bei der ersten Garchinger Kidical Mass im September 2024 noch rund 100 Teilnehmende mit, waren es jetzt 150. Die positive Resonanz und die hohe Teilnahmezahl zeigen, dass das Thema sichere Schulwege sehr viele Familien in Garching bewegt. Die zuständige Straßenverkehrsbehörde hat der Stadt Garching zwar bereits mitgeteilt, dass Schulstraßen in Bayern nicht umsetzbar seien, den Kampf will das Bündnis aber trotzdem nicht aufgeben – zumal der Mobilitätsausschuss der Landeshauptstadt München gerade beschlossen hat, ab dem ersten Quartal 2026 an zwei Grundschulen Schulstraßen pilotweise einzurichten, um Elterntaxis zu verbannen.
Leonard Burtscher, Vater von drei Kindern und Ortsgruppensprecher des ADFC Garching, sagt: „Es ist doch Irrsinn, dass immer erst Unfälle passieren müssen, bevor sich etwas ändert. Jedes Kind verdient einen sicheren Schulweg. Schulstraßen schaffen Raum zum Ankommen, reduzieren Stress und fördern Bewegung und eigenständige Mobilität. Weniger Verkehr vor Schulen bedeutet mehr Sicherheit, mehr Entspannung und mehr Spaß.“
Cornelia Saffarian, Mutter von zwei Kindern, von der BUNDjugend Garching, sagt: „Es kann nicht hingenommen werden, dass Elterntaxis den Schulweg für Kinder gefährlicher machen. Diese Eltern wurden ja bereits schon angesprochen von den Schulen und der Polizei, leider erfolglos. Das darf doch aber nicht zu Lasten der Kinder gehen. Schulstraßen sind eine einfache und effektive Maßnahme, um das Chaos vor den Schulen zu reduzieren und für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.“
Breites Bündnis für Schulstraßen
In Garching hat sich, nachdem Ende Januar eine Schulweghelferin in Garching angefahren wurde, das Bündnis für Schulstraßen deutlich erweitert. Auch die Elternbeiräte aller Garchinger Schulen unterstützen nun die Forderung nach temporär für den motorisierten Verkehr gesperrten Zuwegen zu Schulen. Mit den Grundschulen Ost und West, dem Werner-Heisenberg-Gymnasium sowie der Max-Mannheimer Mittelschule sind damit die Vertretungen von etwa 1800 Schülerinnen und Schüler involviert und zeigen, dass die Forderung nach Schulstraßen in Garching breiter Konsens ist.
Aktionen für mehr Verkehrssicherheit
Bereits im Juli 2024 hatten ADFC, BUNDjugend und BUND Garching Landrat Christoph Göbel (CSU) eine Petition mit mehr als 1000 Unterschriften überreicht, in der mehr Verkehrssicherheit gefordert wird. Die Einrichtung von Schulstraßen hatten ADFC und BUNDjugend beim Garchinger Stadtrat schon mit einer Protest-Aktion im Oktober 2024 angemahnt.
Hintergrund: bisherige Protest-Aktionen und Demos
13.3.2025: Pressemitteilung: Ankündigung der zweiten Kidical Mass in Garching
24.10.2024: Protest-Aktion für Schulstraßen in Garching
22.9.2024: Erste Kidical Mass in Garching
18.7.2024: Petition für mehr Verkehrssicherheit: Übergabe der Unterschriften an den Landrat