ADFC zur Diskussion um den Kirchenweg in Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Nachdem die umstrittenen Bodenschwellen am Kirchenweg in Höhenkirchen-Siegertsbrunn wieder abgebaut wurden, fordern nun die Unabhängigen Bürger, den Kirchenweg als Fußweg mit dem Zusatz „Radverkehr frei“ auszuschildern.

Die ADFC-Ortsgruppe Höhenkirchen-Siegertsbrunn lehnt diesen Vorschlag ab. Auf dem Kirchenweg kommt es aus Sicht des ADFC Höhenkirchen-Siegertsbrunn relativ selten zu einem hohen Verkehrsaufkommen, das zu Konflikten zwischen Fußgänger:innen und Radfahrer:innen führt. Der Fahrrad-Club hält die Diskussion um den Kirchenweg daher für eine Scheindiskussion, die von den eigentlichen Verkehrsproblemen im Ort ablenkt.

Verkehrschaos auf der Bahnhofstraße
„Auf der Bahnhofstraße erleben wir jeden Tag ein Verkehrschaos mit ständigen Konflikten zwischen Kraft-, Rad- und Fußverkehr. Die Gemeinde hat Anfang 2023 ein Radverkehrskonzept beschlossen, in dem diese und andere Problemstellen behoben werden sollen. Bisher ist in der Praxis nichts passiert“, moniert Erik Lembke, Ortssprecher des ADFC Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Gefahr für Radfahrende
Sollte der Vorschlag der Unabhängigen Bürgern für den Kirchenweg umgesetzt werden, dürften Radfahrer:innen nur noch mit Schrittgeschwindigkeit fahren und müssten dem Fußverkehr Vorrang gewähren, eventuell sogar absteigen. „Wenn Radfahrende normal vorankommen wollen, müssen sie dann auf die Bahnhofstraße ausweichen, wo sie in der aktuellen Situation vom Kraftverkehr regelmäßig gefährdet werden und der Überholabstand laut unserer Messungen in 50 Prozent der Fälle nicht eingehalten wird“, sagt Lembke. „Der Kirchenweg ist eine wichtige Ost-West-Verbindung für den Radverkehr und muss als solche erhalten bleiben“, erklärt er weiter.

Die ADFC Höhenkirchen-Siegertsbrunn fordert die Gemeinde und alle politischen Parteien auf, endlich die eigentlichen Verkehrsprobleme im Ort anzugehen, anstatt unnötige Diskussionen um einen Nebenschauplatz zu führen und damit die Gemüter aufzuheizen. Der Beschluss für ein Fuß- und Radverkehrskonzept liegt längst vor.

https://muenchen.adfc.de/pressemitteilung/adfc-zur-diskussion-um-den-kirchenweg-in-hoehenkirchen-siegertsbrunn

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, davon über 33.000 in Bayern und rund 9000 in München, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Der ADFC will, dass Deutschland bis 2030 ein attraktives Fahrradland wird, das in allen Städten und Dörfern einladende Rahmenbedingungen zum Radfahren und Qualitätsradwege statt Holperstrecken bietet. Dafür hält der ADFC eine grundlegende Reform des Straßenverkehrsrechts für essenziell.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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