Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband München e. V.

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ADFC München zur Verkehrsunfallstatistik 2024: Verkehrssicherheit ist kein Luxus

Am heutigen Donnerstag, 27.2.2025, hat das Polizeipräsidium München die Unfallbilanz für das Jahr 2024 bekannt gegeben. Die Unfallzahlen beim Radverkehr sind weiterhin alarmierend.

Andreas Schön, 1. Vorsitzender des ADFC München, sagt: „Die Zahl der verletzten Radfahrenden stagniert auf hohem Niveau – und die Stadt verschleppt weiterhin den notwendigen Ausbau der Radwege. Sichere Radwege kosten Geld, aber Radfahrende tragen die Konsequenzen schlimmstenfalls mit ihrem Leben. Verkehrssicherheit ist kein Luxus! Jeder weiß, wie sich Unfälle vermeiden lassen, doch bei jeder Verbesserung für den Radverkehr gibt es den gleichen Kampf um Parkplätze, Fahrspuren und Geld. Die Stadt muss deutlich mehr Geld in die Hand nehmen und die vielfach bereits fertig geplanten Radentscheid-Projekte jetzt konsequent und zügig umsetzen, statt bei der Verkehrssicherheit zu sparen. Nur so können die Unfallzahlen deutlich gesenkt werden. Wer weiter blockiert, nimmt solche hohen Unfallzahlen in Kauf – und das ist unverantwortlich!“
 

Unfallrisiken beseitigen
Fehlende, zu enge und zugeparkte Radwege, unübersichtliche Kreuzungen und der zu schnelle Kfz-Verkehr sind Unfallursachen, die aus Sicht des ADFC dringend beseitigt werden müssen. Helme und Warnwesten können zwar Unfallfolgen mildern und Risiken verringern, sind aus Sicht des ADFC aber keine echten Lösungen für mehr Verkehrssicherheit, da sie nicht die Unfallursachen bekämpfen. Um Risiken zu minimieren und Leben zu schützen, sind geschützte Radwege, sichere Kreuzungen mit getrennten Ampelschaltungen und guten Sichtbeziehungen, Tempo 30 innerorts und das konsequente Ahnden von Rad- und Gehwegparken notwendig. Auch bei den sogenannten Alleinunfällen, also wenn keine anderen Verkehrsteilnehmenden in den Unfall involviert sind, kommen Radfahrende oft durch mangelhafte Infrastruktur zu Fall – durch Trambahnschienen, Schlaglöcher, Baumwurzelaufbrüche, Abbruchkanten oder Hindernisse auf dem Radweg.


ADFC-Fahrsicherheitstraining macht fit für den Verkehr
Der ADFC München empfiehlt zudem allen Personen, die zum Beispiel nach längerer Fahrpause mit einem E-Bike wieder starten, zuerst ein Fahrsicherheitstraining in der vereinseigenen Radfahrschule zu absolvieren. Vor allem bei älteren Menschen liegt das Risiko zu verunfallen signifikant höher als bei anderen Altersgruppen.

https://muenchen.adfc.de/pressemitteilung/adfc-muenchen-zur-verkehrsunfallstatistik-2024-verkehrssicherheit-ist-kein-luxus

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