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50 Jahre Olympia-Attentat: Rad-Gedenkfahrt vom Olympiapark nach Fürstenfeldbruck

Am 5. September jährt sich das Olympia-Attentat zum 50. Mal. Das israelische Generalkonsulat veranstaltete deshalb am Sonntag, 4. September, bei strahlendem Sonnenschein zusammen mit dem ADFC München eine Gedenkfahrt.

Auch der Münchner Kabarettist Christian Springer und eine Vielzahl weiterer Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens setzten mit hunderten Radlerinnen und Radlern ein Zeichen des Erinnerns bei der Gedenkfahrt.

Im Geiste der israelischen Olympioniken von 1972
Bis heute stellt dieser Terrorangriff, bei dem elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist in München und Fürstenfeldbruck grausam ermordet wurden, eine tiefe Wunde in der israelischen Gesellschaft dar. „Weil sie damals den Staat Israel als Sportler repräsentieren wollten, wurden die elf israelische Athleten brutal ermordet. Wir möchten sie und den bayerischen Polizisten auf besondere Weise in Erinnerung behalten“, so die israelische Generalkonsulin Carmela Shamir.

Die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Das schreckliche Terrorattentat auf die israelische Olympiamannschaft 1972 zeigt uns, wie wichtig es ist, jegliche Form von Extremismus und Antisemitismus zu verhindern. Dazu zählt auch der israelbezogene Antisemitismus, der sich gegen den Staat Israel richtet und sein Existenzrecht in Frage stellt. Wie werden Antisemitismus in Bayern und Deutschland nie hinnehmen. Wer unsere Demokratie und unsere Werte verachtet, muss mit entschlossener Gegenwehr aller rechnen. Auch daran sollte uns der heutige Gedenktag erinnern.“

Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern, sagt: „Das Attentat während der Olympischen Spiele 1972 in München hat die Welt erschüttert und bewegt uns noch heute. Sport hat die Kraft, Menschen zu verbinden. Der FC Bayern wollte mit seinen Mitgliedern an der Seite des israelischen Generalkonsulats bei dieser Radtour ein Zeichen setzen, dass Erinnerung lebendig bleibt – und die Menschen in Bewegung halten soll. Es ist die Verantwortung von uns allen, für ein besseres Verständnis füreinander und ein gemeinschaftliches Miteinander auf unserer Welt zu sorgen. Dazu möchten wir als FC Bayern einen aktiven Teil beitragen.“

Eine Fahrt mit Tradition
Bereits in den vergangenen Jahren veranstaltete das Generalkonsulat mit Unterstützung des ADFC München, jeweils am Jahrestag des Attentats, eine Fahrrad-Gedenktour in kleinem Rahmen. Da in diesem Jahr am eigentlichen Gedenktag des 5. September ein großer Staatsakt in Fürstenfeldbruck stattfindet, startete die Radtour am Vormittag des 4. September im Olympiapark und endete am Gedenkort vor dem Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck. So wurden beide Attentatsorte – München und Fürstenfeldbruck – miteinander verbunden. „Mit der Rad-Gedenkfahrt haben wir die Olympische Idee weitergetragen: Mit diesem gemeinsamen Radl-Erlebnis, das der Erinnerung und Anteilnahme dienen sollte, haben wir auch ein Zeichen gesetzt für Frieden und Völkerverständigung", so Andreas Schön, 1. Vorsitzender des ADFC München.

Viele Botschafter der Erinnerung
Am 4.9. fanden sich in der Früh neben der israelischen Generalkonsulin Carmela Shamir auch Staatsministerin Ulrike Scharf und Staatsminister Prof. Michael Piazolo, der FC Bayern Präsident Herbert Hainer, Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle, Münchens 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sowie der Münchner Kabarettist Christian Springer im Münchner Olympiapark zu einer Gedenkveranstaltung zusammen. Gemeinsam mit 600 radlbegeisterten Menschen aus Deutschland und Israel fuhren sie zum Fliegerhorst nach Fürstenfeldbruck. Dort konnten nach jüdischem Brauch Steine zum Gedenken an die Opfer niedergelegt werden. Unter den Radelnden waren auch Vertreter des Israelischen Schießsportverbands, des Landskommandos Bayern der Bundeswehr sowie zweier Delegationen von Makkabi Deutschland und Israel. Der Überlebende des Olympia-Attentats, Selig Storch, entzündete zudem die Fackel für die Makkabi Deutschland Wintergames. Dessen Licht begleitete die Radfahrt und wurde anschließend nach Ruhpolding weiter getragen, wo im nächsten Januar die Makkabi Winter Games stattfinden werden.

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Über das Israelische Generalkonsulat
Als Vertreter des Staates Israel in Süddeutschland fördert das israelische Generalkonsulat in München seit 2011 die bilateralen Beziehungen zu Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in politischen, kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen. Neben den offiziellen Aufgaben strebt das Generalkonsulat an, sich für lokale Initiativen zu engagieren, um die Verbindung zwischen beiden Staaten zu stärken, insbesondere durch das Zusammenbringen junger Menschen.

Über den ADFC
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, davon mehr als 30.000 in Bayern und mehr als 8.500 in München, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Martina Tollkühn
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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, davon über 33.000 in Bayern und rund 9000 in München, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Der ADFC will, dass Deutschland bis 2030 ein attraktives Fahrradland wird, das in allen Städten und Dörfern einladende Rahmenbedingungen zum Radfahren und Qualitätsradwege statt Holperstrecken bietet. Dafür hält der ADFC eine grundlegende Reform des Straßenverkehrsrechts für essenziell.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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